Das Reisejahr 2019 will geplant werden. Logisch, dass Großbritannien wieder einen sehr großen Anteil unter all meinen Reisen einnehmen wird. 10 unfassbar tolle Orte, Veranstaltungen und Ideen für deinen Großbritannien Urlaub im Jahr 2019.
Reicht es nicht mal so langsam mit dem Reisen nach Großbritannien?
Manchmal fragen mich Freunde: „Du warst jetzt schon zigmal in London, wochenlang in Schottland, kennst die halbe Insel – reicht es denn jetzt nicht mal langsam mit Großbritannien?“ Die Wahrheit ist: neee. Aber sowas von gar nicht. Ganz im Gegenteil: Jedes Mal, wenn ich auf der Insel bin, entdecke ich mindestens fünf neue Sachen. Veranstaltungen, die ich besuchen möchte, Orte, die ich mir unbedingt ansehen muss, Wege, die erwandert werden wollen oder dieses eine ganz spezielle Gebäck, dass es nur in dieser einen Stadt gibt.
….und schon wieder ist kein Cornwall Urlaub dabei
Cornwall ist wunderschön. Das glaube ich zumindest, denn ich war noch nie da. Aber was man so sieht, lässt auch mein Herz hüpfen. Ein Reise nach Cornwall ist dieses Jahr dennoch nicht dabei. Aber aufgehoben heißt ja nicht aufgeschoben. Meine Großbritannien Reisen Bucket List orientiert sich auch nicht primär an Orten, sondern listet Dinge auf, die ich im kommenden Jahr im Vereinigten Königreich erleben will. Umso schöner, das fast alle Länder des Vereinigten Königreichs vertreten sind: Schottland Reisen, eine Reise nach Südengland und auch ein Städtetrip nach Cardiff haben sich in meine Bucketlist geschmuggelt.
Großbritannien Bucketlist – 10 Dinge, die ich 2019 in Großritannien erleben will
1. An einem Burns Supper teilnehmen
Alle Jahre wieder wird am 25. Januar das Burns Supper zu Ehren des schottischen Dichters Robert Burns veranstaltet. In ganz Schottland wird die Burns Night nach einem ganz bestimmten Protokoll zelebriert. Dabei spielt die schottische Nationalspeise, der Haggis, eine besonders große Rolle. Wenn du genau wissen willst, wie das so vor sich geht, dann lies meinen Artikel zur Feier der Burns Night. Ich weiß noch nicht genau, wo ich die Burns Night 2019 verbringen werde – Schottland soll es aber schon gerne sein. Einladungen werden gerne entgegen genommen!
2. Zur Bluebells Blüte nach Großbritannien
Seit Jahren träume ich davon, geschafft habe ich es bisher noch nie: in Großbritannien zu sein, wenn die Bluebells blühen und ganze Wälter in violettfarbene Blüttenteppiche verwandeln. Das Knifflige daran: ein Besuch zur Blütezeit der Bluebells ist nicht gut planbar. Denn das „atlantische Hasenglöckchen“ kommt mal früher, mal später im Frühling. Ab April muss ich also die Augen offenhalten, und dann schnell buchen. Wo ich die Bluebells sehen will? Das lasse ich noch offen. Es gibt verschiedene Orte in England, Schottland und auch Wales, wo die Bluebells zu sehen sind. Mehr darüber erfährst du in meinem Blogpost: Bluebells in Großbritannien – ein großer Hype um eine kleine blaue Blume.
3. Einen Halbmarathon in Großbritannien laufen
Ich bin schon ein paar Läufe in Großbritannien gelaufen, aber tatsächlich noch nie einen Halbmarathon. Dabei ist England die Läufernation schlechthin. Hier laufen sehr viele Menschen, von alt bis jung, es gibt unzählige Laufclubs, die nicht irgendwelchen Schuhmarken unterworfen sind, sondern sich selbst organisieren. Auch das Thema Charity und Spendensammeln spielt eine große Rolle in der britischen Laufcommunity.
Irgendwann will ich vielleicht auch mal einen Marathon in Großbritannien laufen – für den London Marathon bewerbe ich mich jedes Jahr erneut, da einen Platz zu bekommen ist allerdings ein Glücksspiel, weshalb die Chancen sehr gering sind. 2019 soll es erst einmal ein Halbmarathon sein. Vielleicht der Hackney Half in Londons Osten? Oder der Eastbourne Half Marathon an der englischen Südküste? Aber auch in Cardiff, Edinburgh und Glasgow gibt es sehr spannende Halbmarathons. Demnächst muss ich mich entscheiden, um das Training zu beginnen. Vielleicht hast du einen Tipp für mich?
4. Zum Swan Upping an die Themse
Jedes Jahr werden die Schwäne, die auf der Themse schwimmen, gezählt, vermessen und beringt. In der dritten Juliwoche kannst du deshalb auf der Themse für eine knappe Woche lang Ruderboote sehen, auf denen die Schwanenmarkierer ihrer Arbeit nachgehen.
Warum sie das tun? Dahinter liegt eine lange Geschichte, wie so oft bei den britischen Gepflogenheiten, die uns oft etwas kurios vorkommen. In der Theorie hat nämlich der regierende Regent, derzeit also ihre Majestät Queen Elizabeth II. ein Recht auf alle unmarkierten, in der Themse schwimmenden Schwäne Schwäne. Und weil auf königlichen Speiseplänen in der Vergangenheit auch des Öfteren Mal Schwanenfleisch stand, diente das Swan Upping zum Schutz der Wasservögel.
Dass die Queen andere Sachen weitaus lieber mag als Schwanenbrust- oder -schenkel tut der Tradition keinen Abbruch. Schließlich wird beim Swan Upping auch darauf geachtet, ob es den Schwängen gut geht, dass sie gesund sind und prächtig gedeihen.
5. Zum Common Riding nach Selkirk
Letzten Herbst habe ich mich in die Scottish Borders verliebt. Eine Gegend in Schottland, die, was den touristischen Fame angeht, deutlich hinter Top-Reisezielen wie z.B. den Highlands liegt. Völlig zu unrecht – die Scottish Borders sind landschaftlich wunderschön, historisch interessant und haben jede Menge an kulinarischen Spezialitäten, die es zu probieren gilt.
Im Städtchen Selkirk gibt es mit dem Common Riding ein Event, das ich unbedingt einmal erleben möchte. Hier kommen jährlich am ersten Montag im Juni hunderte von Reitern (und mittlerweile auch Reiterinnen) zusammen, um Grenzrivalitäten & Kämpfe aus der zeit des 13. bis 15. Jahrhunderts nachzuspielen. Eine ganze Woche stehen die Scottish Borders Kopf während des Common Ridings – und das möchte ich nur allzu gerne einmal selbst erleben.
6. Wandern im Peak District
Letztes Jahr hatte ich meinen ersten kleinen Vorgeschmack auf das Fernwandern in England, als ich im Peak District ein paar Meilen lang auf dem Pennine Way gelaufen bin. Dieser Tag war einer der schönsten Urlaubstage, die ich je erlebt habe. Du musst wissen, dass der Peak District ein ganz magischer Ort ist und der Pennine Way einer der ältesten Fernwanderwege Englands. Wenn du wissen willst, was daran so toll ist, dann solltest du dir unbedingt mein Interview mit Stefanie Röfke durchlesen, die den Weg gelaufen ist und darüber ein Buch geschrieben hat.
Sehr gerne will ich nochmal zurück in den Peak District, und dieses Mal für länger. Wer kommt mit?
7. Einen Brief abschicken vom höchsten Briefkasten in Großbritannien
Bei meiner Schottland-Tour im letzten Herbst bin ich durch die Cairngorms mit dem Zug gefahren und wäre am liebsten ausgestiegen, um dort zu verweilen. Der Nationalpark im Nordosten Schottlands sah schon allein vom Zugfenster aus so verlockend aus, dass ich fast alle meine Reisepläne über den Haufen geworfen hätte.
Ich hab’s nicht getan und deshalb stehen die Cairngorms auf meiner Bucketlist für 2019. Berge, Seen, Flüsse und kleine Dörfer sind an sich schon Reiz genug. Aber dann gibt es eben noch Großbritanniens höchst gelegenen Briefkasten: auf 3.500 Fuß. Wer möchte im kommenden Jahr von dort eine Postkarte bekommen? Ich müsste übrigens noch nicht mal hochlaufen, denn es gibt sogar eine Seilbahn – Schottlands einzige Standseilbahn. Weil man in dem Restaurant auf dem Gipfel aber auch sehr gut essen kann, sollte ich mir meine Jause dann aber doch durch das Hochwandern verdienen.
8. Zur Lord Mayor Show nach London
Diesen Floh hat mir Simone von totally-london.net ins Ohr gesetzt. Mit ihr nach London zu gehen ist übrigens eine brandgefährliche Unternehmung: wenig Schlaf, Tausende von Eindrücken und noch mehr Ideen für das nächste Mal. Soll heißen: ich liebe es, mit Simone durch die britische Hauptstadt zu streifen und neues zu entdecken. Unlängst hat sie mir von der Lord Mayor’s Show vorgeschwärmt, die wir dieses Jahr um ein paar wenige Tage verpasst haben.
Bei der Veranstaltung handelt es sich um eine Parade, in dem der neu gewählte Bürgermeister der City of London in einer goldenen Kutsche durch die Straßen Londons gefahren wird. Denn: die City of London hat einen eigenen Bürgermeister und das Amt ist nicht identisch mit dem bekannteren Bürgermeister von London, der für das gesamte Gebiet Greater London zuständig ist. Die Lord Mayor’s Show findet jährlich am zweiten Samstag im November statt.
9. Den St. David’s Day in Wales feiern
Wales ist noch ein weißer Fleck auf meiner Großbritannien-Landkarte und das soll sich 2019 endlich ändern. In Wales gibt es so vieles, was ich gerne tun möchte: Wandern, essen, feiern, einen Halbmarathon laufen, Kunst und Konzerte sehen. Aber vielleicht steige ich einfach mit dem Klassiker ein und schaue mir die Feierlichkeiten zum walisischen Nationalfeiertag St. David’s Day in Cardiff an.
Am 1. März geht es hier rund, in den Pubs finden unzählige Live-Konzerte statt und es wird eine große Parade abgehalten, bei der der Prince of Wales, also unser aller liebster Prinz Charles, anwesend ist. Außerdem kommen einige meiner Lieblingsbands aus Wales, wie zum Beispiel die Manic Street Preachers und die Super Furry Animals. Cardiff, ich komme!
10. Die Drehorte von Broadchurch besuchen
Diese Klippen, dieser kleine Strand, dieses Städtchen: Broadchurch war für mich nicht nur die beste britische Krimiserie aller Zeiten, sie hat mich – und auch viele andere Zuschauer – völlig in den Bann gezogen. Einen nicht unwesentlichen Anteil daran hat das Setting der traurigen Geschichte, denn Broadchurch ist wunderschön. Wenn du allerdings Urlaub in Broadchurch machen willst, könnte es etwas schwierig werden – dann den Ort gibt es gar nicht. Der fiktive Ort wurde aus verschiedenen realen Orten zusammengestellt. Drehorte von Broadchurch waren zum Beispiel Clevedon in North Somerset sowie West Bay und Bridport in Dorset, alle an der englischen Südwestküste.
Reist du auch gerne an Filmschauplätze? Dann lies hier mein Interview mit Andrea David über die schönsten Drehorte in Großbritannien oder reise auf den Spuren von Inspektor Barnaby.
Urlaub in England, Schottland, Wales & Nordirland 2019
Das sind die 10 Dinge, die ich 2019 gerne in Großbritannien sehen/essen/fühlen/erleben möchte. Ich habe mich arg zusammengerissen, dass aus den zehn nicht zwanzig, dreißig, vierzig oder gar fünfzig Dinge wurden. Schließlich soll das Ganze nicht in Stress ausarten. Mal schauen, ob ich tatsächlich alle zehn Punkte meiner Bucketlist abhaken werde in 2019.
Wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm. Was zählt, sind Pläne und die Vorfreude. Und wenn ich dann das ein oder andere davon auch wirklich umsetze, umso schöner! Was sind deine Großbritannien-Pläne für 2019? Ich bin sehr gespannt (und lasse mich gerne inspirieren, schließlich kann ich ja auch schonmal für 2011 träumen)!
PS: mit diesem Blogpost nehme ich übrigens an der Blogparade „Reiseziele 2019 – Inspiration und Tipps für deinen Urlaub“ von Saskia von AiSeeTheWorld teil. Schau mal bei ihr vorbei und lass dich von den Reiseplänen anderer Bloggerinnen und Blogger inspirieren!