Meine schönsten Fotos des Großbritannien-Reisejahrs 2019: Fotos von Bergen und Meer, von Tieren und Pflanzen, von Städten und Sonnenauf- und -untergängen. Und mein absolutes Lieblingsbild aus 2019 – was da wohl drauf sein wird?

Mein Großbritannien Reisejahr 2019

2019 war ein ziemlich gutes Großbritannien Reisejahr. Ich bin an mir vertraute Orte in England und Schottland zurück gekehrt und habe neue Entdeckungen in Wales sowie im Süden und Norden Englands gemacht. Das Jahr begann schon ziemlich bombastisch: ich habe mir selbst einen langgehegten Traum erfüllt und habe mir selbst zum Geburtstag einen Kurztrip nach Edinburgh geschenkt – inklusive Besuch eine Burns Suppers. Im Frühling bin ich einen Halbmarathon in Hastings gelaufen und habe sprichwörtlich ein wenig Anlauf benötigt, um mit dem englischen Seebad warm zu werden. Anfang des Sommers war ich ganze zwei Wochen in Sheffield und bin seitdem absolut begeistert von dieser spannenden Stadt, die touristisch eher in der zweiten Reihe steht. Bei Tagesausflügen war ich wandern in meinem geliebten Peak District und habe einen weiteren Punkt meiner Großbritannien Bucket List wahr werden lassen: ich bin nach Bakewell und habe dort einen original Bakewell Pudding gegessen. Und natürlich war ich auch wieder in Manchester, meiner absoluten Herzensstadt.

game of thrones streetart manchester

Manchester – ich kann nie genug kriegen von dieser Stadt

Mein absolutes Reise Highlight 2019: Wales

Das wahre Highlight all meiner Großbritannien Reisen im Jahr 2019 kam jedoch im Herbst: mein erstes Mal Wales mit Cardiff als Ausgangspunkt und einem Roadtrip durch den Süden, inklusive des Brecon Beacons Nationalparks. Atemberaubende Landschaften, hübsche kleine Städtchen und Dörfer – und Millionen von Schafe.

Die schönsten Großbritannien Fotos aus 2019

Ungefähr genau so viele Fotos habe ich von meinen Großbritannien Trips in 2019 gemacht. seit Jahren verfolge ich die Fotoparade von Michael von Erkunde die Welt. Dabei zeigen Blogger ihre schönsten oder interessantesten Fotos von ihrem Reisejahr, unterteilt in verschiedene Kategorien.

Seit Jahren überlege ich auch, daran teilzunehmen und habe mich bisher noch nie getraut. Du musst nämlich wissen, ich bin keine Fotografin – meine Stärke liegt im geschriebenen Wort. Ich mache meine Fotos meist nur mit dem Handy und habe erst in diesem Jahr angefangen, mich mit „richtigem“ Fotografieren zu beschäftigen. Das bedeutet, überhaupt erst einmal zu lernen, was das alles bedeutet und wie man die verschiedenen Funktionen einsetzt, wenn man eben nicht im Automatikmodus knipsen will. Ich dachte also, ich hab zwischen all den echten Fotografinnen und Fotografen bei dieser Blogparade nix zu suchen.

Jetzt aber habe ich mich aber entschlossen, diese kritischen Stimmen, die zu 99% wohl bloß in meinem Kopf existieren, zu ignorieren. Schließlich mache ich meine Fotos, damit ich einen besonderen Moment festhalten und mit meinen Leserinnen und Lesern teilen kann. Die Fotoparade von Erkunde die Welt ist für mich eine tolle Inspirationsquelle und ich freue mich total, jetzt auch dabei sein, denn, wie Michael richtig sagt: es geht vor allem ja auch um den Spaß am Fotografieren!

Insofern: Vorhang auf für die schönsten, ungewöhnlichsten oder spannendsten Motive und Momente, ich bei meinen Großbritannien Reisen 2019 festgehalten habe.

“Stadtbild” oder “Landschaft”? Wales Millennium Centre in Cardiff

Bei der Fotoparade 2019 hat Michael Kategorien vorgegeben. So kann man sich in Kategorie 1 zwischen „Stadtbild“ oder „Landschaft“ entscheiden. Für mich ein Ding der Unmöglichkeit, schließlich habe ich in diesem Jahr so viele tolle neue Städte kennengelernt, liebe aber die britischen Landschaften einfach so derbe. Deshalb habe ich ein wenig getrickst und gleich beide Kategorien untergebracht. Im Titelbild siehst du also meinen Beitrag zur Kategorie „Landschaft“ – und was könnte es in diesem Jahr anderes sein, als der spektakulär schöne Brecon Beacons Nationalpark in Wales!

torchwood headquarter cardiff wales

Auf der Suche nach dem Eingang zum Torchwood Headquarter in Cardiff, Wales

Und unter dieser ersten Kategorien-Überschrift siehst du nun ein Bild des Wales Millennium Centre in Cardiff. In diesem imposanten Gebäude ist eines der größten Theater in Wales untergebracht, hier spielt das Nationalorchester und es werden Opern, Performances und Tanzveranstaltungen aufgeführt. Ich war gemeinsam mit Anja von Goontravel.de in Cardiff und zur blauen Stunde zwischen Sonnenuntergang und Nacht sind wir zu diesem Wahrzeichen von Cardiff, um Fotos zu machen. Während Anja also mit Stativ und Kamera hantierte, bin ich ein wenig herumgelaufen. Denn: Serienfans wie ich interessieren sich noch ein wenig mehr für ein Monument, das ein paar Meter neben dem Wales Millennium Centre steht. Die säulenförmige, komplett verspiegelte Skulptur namens „Water Tower“ des Künstlers William Pye. Doctor Who Fans kennen es allerdings unter einem anderen Namen: „Torchwood Tower“. Denn hier befindet sich der geheime Eingang des „Torchwood Hub“ aus der gleichnamigen Serie, die ein Spin-Off der Kultserie Doctor Who ist. Mit dem Finden des Eingangs hatte ich leider kein Glück, dafür ist mir aber mit dem Water Tower im Vordergrund und dem beleuchteten Millennium Centre im Hintergrund ein ziemlich guter Schnappschuss gelungen, oder was meinst du?

“Tier” oder “Pflanze”? Bluebells in Sheffield

Viele tolle Tiere und auch ein paar sehr schöne Pflanzen habe ich 2019 vor die Kameralinse bekommen. Die häufigsten Models waren bei meinen Großbritannien Reisen in 2019 sicherlich die Schafe, aber ich habe auch Alpakas, Ziegen, Schweine, Kühe und sogar Bibo aus der Sesamstraße fotografiert. Und natürlich unzählige Hunde und Katzen. Mein Highlight waren aber unbestritten die halbwilden Ponies aus dem Brecon Beacons Nationalpark. Man sieht sie dort gar nicht mal so selten, aber dennoch muss man ein wenig Glück haben, und das hatten wir sogar zweimal. Was aber fast unmöglich war, war es, ein Pferd ohne Schafe zu fotografieren. Kann es sein dass walisische Schafe ein bisschen ruhmgeil sind und sich ständig vor die Kamera drängen? Das Ergebnis des Pferd-Schaf-Fotoshootings siehst du im Titelbild zu diesem Beitrag.

Bluebells Blüte Großbritannien

Bluebells – die berühmte kleine blaue Blume aus Großbritannien

Für diese Kategorie habe ich mich schlussendlich doch für „Pflanze“ entschieden. Und zwar eine ganz besondere: ich habe dieses Jahr zum ersten Mal wilde Bluebells gesehen. Diese kleine blaue Blume heißt auf deutsch atlantisches Hasenglöckchen und wenn sie Ende des Winters zu blühen beginnt, bricht in Großbritannien ein riesiger Bluebells-Hype los. In einem Wald in Sheffield habe ich die Bluebells dieses Jahr dann endlich mal in echt gesehen.

“Berge” oder “Meer”? Strandhütten in Hastings

Die Frage „Berge“ oder „Meer“ war für mich immer schon unmöglich zu beantworten. Wie bei so vielen anderen Dingen im Leben kann ich mich auch hier absolut nicht entscheiden – und meiner Meinung nach muss man das auch nicht. Berge und Meer machen mich beide gleichermaßen glücklich und ich brauche davon noch viel mehr im Leben. Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich gerade in einem kleinen Bergdorf am Fuße der Sierra Nevada in Andalusien und könnte zufriedener nicht sein. Einen ähnlichen Zustand erreiche ich aber auch, wenn ich dem Rauschen des Meeres zuhöre. In Großbritannien hatte ich dieses Jahr das Glück, beides zu erleben. Die Berge im walisischen Nationalpark haben es mir angetan und ich bin mir sicher, dass ich dorthin noch einmal zurückkommen werde – mit etwas mehr Zeit und Wanderschuhen im Gepäck. Ebenso gut gefallen hat es mir an der südwalisischen Küste, wo ich für einen kurzen Moment Seeluft schnuppern konnte. Für mein Foto habe ich das Meer

Sonnenaufgang am Strand von Hastings

Sonnenaufgang am Strand von Hastings

ausgewählt, genau genommen die kleinen beach huts am Strand von Hastings, einem typisch englischen Seebad. Ich liebe die warme Stimmung auf dem Foto, wenn die untergehende Sonne die Strandhäuschen und den Pier in der Ferne in goldenes Licht taucht.

“Fremdländisch” oder “einheimisch”? Hindutempel in London

Eine spannende Kategorie, denn tatsächlich gibt es in Großbritannien mittlerweile mehrere Orte, an denen ich die Fremde bin, mich aber fast schon einheimisch fühle. Da es in der heutigen Zeit aber umso wichtiger erscheint, über den eigenen Tellerrand zu blicken und „Fremdes“ nicht als etwaige Bedrohung, sondern als Bereicherung wahrzunehmen, habe ich mich hier für die Kategorie „fremdländisch“ entschieden. Der Ort auf dem Bild – ein Hindu-Tempel – wirkt auf den ersten Blick wie ein Gebäude aus Indien Tatsächlich steht es mitten in London und ist der zweitgrößte hinduistische Tempel in London.

neasdon temple london

Der Neason Temple in London – der zweitgrößte hinduistische Tempel in der britischen Hauptstadt

Simone von Totally London wollte den Neasden Temple unbedingt sehen und wir haben vor unserem 10-Kilometer-Pizza-Run einen kleinen Umweg dorthin gemacht. Wie man sieht, hat es sich gelohnt! Zwar war der Tempel an diesem Tag geschlossen, aber der Blick durch das schmiedeeiserne Tor kann sich auch sehen lassen, wie ich finde.

“Sonnenaufgang” oder “Sonnenuntergang”? Sonnenuntergang in Edinburgh

Wenn du mir seit längerem folgst, der denkt sich garantiert: Na klar wählt Sandra für diese Kategorie den Sonnenaufgang. Und in der Tat habe ich einige wirklich tolle Sonnenaufgänge in Großbritannien in diesem Jahr erlebt, auch wenn sich mir Orte wie Cardiff oder Sheffield verweigert haben. Dort war es zum Tagesanbruch eigentlich immer bewölkt oder neblig und mehr als Grau gab es, zumindest in den frühen Morgenstunden, nicht zu sehen. Einen sehr tollen Sonnenaufgang habe ich in Hastings an der südenglischen Küste erlebt, das Foto siehst du in der Kategorie „Berge oder Meer?“

blick edinburgh meer

Blick über Edinburgh bis ans Meer

Trotzdem habe ich mich hier für einen Sonnenuntergang entschieden und zwar noch nichtmal für einen besonders atemberaubenden. Dennoch war dieser Moment ein ganz besonderer: gerade, als ich oben angekommen war auf dem Calton Hill, verzogen sich die Wolken und ein klein wenig vom warmen Orange der untergehenden Sonne blitzte durch und Edinburghs Schönheit legte sich mir zu Füßen.

“Schwarz-Weiß” oder “bunt”? Northern Quarter Manchester

Ich liebe schwarz-weiß-Fotos und erinnere mich gern an die magischen Momente, als mein Vater mir in der Dunkelkammer zeigte, wie man analoge Fotos entwickelte. Ich selber bekomme die scharz-weiß-Fotos aber noch nicht wirklich toll hin und  habe mich deshalb für die Kategorie „bunt“ entschieden. „Bunt“ verbinde ich in Großbritannien vor allem mit kultureller Vielfalt, mit Blumenpracht in den Parks und Gärten, mit den bunten Blättern beim Leaf Peeping, mit farbenfrohen Gerichten auf den Märkten Londons und mit Street Art.

Einer meiner liebsten Orte für Street Art in Großbritannien ist das Northern Quarter in Manchester. Hier gibt es so ständig was Neues zu entdecken, weswegen ich bei jedem Manchester Besuch hier wieder vorbeischaue. Mein Foto zeigt mein Lieblingsgebäude im Northern Quarter. Ich liebe die leuchtend bunte Fassade –pretty in pink eben!

Northern Quarter in Manchester

So schön bunt: das Northern Quarter in Manchester

Mein Großbritannien Lieblingsfoto 2019

Ja, sorry, schon wieder Wales und schon wieder ein Schaf. Hätte ich eine ordentliche Kamera, würde man den Regenbogen im Hintergrund besser erkennen. Aber der Star des Fotos ist und bleibt ja sowieso dieses ganz besonders hübsche Exemplar von Schaf.

schaf brecon beacons nationalpark

Schaf mit Regenbogen (wenn man ganz genau hinguckt)

Bonus: mein lustigstes Foto aus Großbritannien in 2019

Oh, oh, Ernie, ich kann es so gut nachvollziehen. Im März diesen Jahres habe ich mich nach Hastings aufgemacht, um einen Halbmarathon zu laufen. „Super,“ dachte ich mir, „ein Halbmarathon an der englischen Küste, der wird flach und schnell.“

ernie sesamstraße verkleidung

Dieses Foto verkörpert für mich wie kaum ein anderes den Gedanken nach einem anstrengenden Halbmarathon: „Nie wieder!“ (Nur, um sich wenige Momente später für den nächsten anzumelden)

Äh ne, falsch gedacht. Krass hügelig war die Strecke, die durch unterschiedliche Gegenden des Seebads führte, und nur zum Schluss ging’s etwas am Meer entlang. Toll war der Lauf dennoch, wozu unter anderem die vielen Läuferinnen und Läufer in Kostümen beigetragen haben. Der arme Ernie muss unfassbar geschwitzt haben in seinem Outfit – meinen allerhöchsten Respekt dafür!

Noch mehr Reisefotos von 2019

Ich hoffe, dir hat mein Fotorückblick auf mein Großbritannien Reisejahr 2019 gefallen. Schau unbedingt bei den anderen Beiträgen zur Fotoparade dabei – so viel Inspiration! Atemberaubende Fotos von Travelinspired aus Westkanada, schottische Schafe auf der Insel Skye von Lieschenradieschen reist, Heideblüte von Safe travels und eine bunte Mischung an gelungenen Schnappschüssen von Audrey im Wanderland, die eine ähnliche Nebenbei-Knipserin ist wie ich. Nicht zu vergessen Marion von Escape from Reality, die einen Sonnenuntergang in Belgrad gepostet hat, der auch zu meinen schönsten Sonnenuntergängen in diesem Jahr gehört. Über 50 Beiträge zur Fotoparade gibt es mittlerweile, die komplette Übersicht findest du hier.

3 Comments

  1. Audrey 6. November 2019 at 10:32

    Liebe Sandra,

    I feel you – die 99% im Kopf, die einen kurz davon abhalten wollen, neben diesen ganzen „richtigen“ Fotografen seine Bilder auszupacken, kenne ich. Hat sich doch schon gelohnt, dass du mitgemacht hast. Das Schaf beim Fotobombing hat mich zumindest total zum lachen gebracht. Überhaupt haben es mir deine Schafe angetan. Und der Tempel in London. Und der Strand – hach :)

    LG
    Audrey

  2. Chris 15. November 2019 at 14:45

    Hallo Sandra,
    Tolle Bilder hast du ausgesucht. Der Blick über Edinburgh ist einfach fantastisch, und schon wieder ein Punkt mehr auf der Liste.
    View Grüße
    Webundwelt.de

  3. Heike 16. Dezember 2019 at 22:41

    Hallo Sandra,
    das Schaf mit Regenbogen ist mein Lieblingsbild, aber auch alle anderen sind klasse. Macht mal wieder Lust nach GB zu fahren.
    LG Heike von Linie5

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