Karin und ihr Mann Torsten haben eine Großbritannien Reise gemacht, von der ich schon lange träume: mit dem Mietauto ging es zweieinhalb Wochen durch Wales. Hier erzählt sie uns von einem ganz besonderen Abschnitt dieser Wales Rundreise: vier Tage durch den Snowdonia Nationalpark im Norden von Wales.

Reiseinterview Snowdonia Nationalpark

Karin ist Reise- und Foodbloggerin bei wallygusto und war insgesamt 18 Tage in Großbritannien unterwegs und davon vier zum Wandern in Snowdonia Nationalpark. Ihre Highlights, Geheimtipps und die Vorbereitung verrät sie im A decent cup of tea Reiseinterview.

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Ein glückliches Schaf im Snowdonia Nationalpark. Foto: K. Klemmer / wallygusto.de

Die Organisation unserer Reise

Die Organisation der Reise hat Torsten übernommen: Ihm macht es unglaublich Spaß, Reiserouten auszutüfteln und Unterkünfte zu suchen. Unsere Reise haben wir in London begonnen. Dort haben wir sie auch beendet und sind mit dem Flieger zurück nach München.

Unsere Reiseroute

Da wir die Reise diesmal nicht mit dem eigenen Auto antreten wollten, entschieden wir uns für einen Flug von München nach London. Nach ein paar Tagen Sightseeing in der Hauptstadt des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland ging es dann mit dem Mietwagen zuerst in Richtung Brecon Beacons Nationalpark. Die weitere Route führt uns über Cardiff und den Pembrokeshire Coast Nationalpark in den Snowdonia Nationalpark. Über Oxford geht es dann wieder zurück nach London.

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Borth y Gest. Foto: K. Klemmer / wallygusto.de

Die Reisedauer

Wir waren insgesamt 18 Tage unterwegs, davon insgesamt 4 ganze Tage in Snowdonia. Sicherlich hätte man noch die ein oder andere Wanderung mehr machen können. Oder das ein oder andere Örtchen besuchen können. Im Großen und Ganzen hat die Zeit aber ausgereicht.

Die Jahreszeit unserer Reise

Bei der Wahl der Reisezeit haben wir uns auf die Aussage verlassen, dass der Mai einer der regenärmsten Monate ist. Und wir hatten tatsächlich während der ganzen Zeit nur einen Regentag. Glück muss man haben!

Das Highlight unserer Wales Rundreise

Unseren Aufenthalt in Snowdonia auf nur ein Highlight zu begrenzen, wäre echt unfair. Ganz besonders in Erinnerung geblieben sind uns aber die vielen freundlichen und aufgeschlossenen Waliser. Wobei die Aufgeschlossenheit aufhört, wenn es um England geht. ;-). An unserem letzten Abend im Pub machen wir die Bekanntschaft einer munteren Truppe Waliser in den besten Jahren, die uns eindringlich davor warnen, am nächsten Tag zurück nach England zu fahren. 

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Zahnradbahn auf den Gipfel. Foto: K. Klemmer / wallygusto.de

Das sollte man in Wales verpassen

Auch wenn der Snowdon völlig überlaufen ist, sollte man den höchsten Berg Wales nicht auslassen.  Auf seinen Gipfel führen viele Wege in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Angekommen auf dem Gipfel kommt man sich allerdings wie in einem Alptraum vor: Eine Zahnradbahn karrt unermüdliche Rentner, verpeilte Zombies und Schulklassen heran, die den finalen Anstieg zu einer echten Herausforderung machen. Aber was tut man nicht alles, um daheim erzählen zu können, dass man auf einem Tausender war.

Lohnenswert ist auch Abstecher zum Newborough Warren, eine der schönsten Dünenlandschaften Großbritanniens. Dieser Flecken Erde ist sehr beliebt bei den Walisern ist. Der Strand ist voller Familien und Jugendgruppen, die im Wasser planschen, grillen und/oder Bier trinken. Wir machen einen gemütlichen Spaziergang zu der Gezeiteninsel Ynys Llanddwyn. Dor gründete der Legende nach Dwynwen, die Schutzheilige der walisischen Liebenden, ein Kloster.

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Newboroug Warren. Foto: K. Klemmer / wallygusto.de

Unser Snowdonia Geheimtipp

Kein Geheimtipp, aber trotzdem schön und recht einsam ist die Wanderung auf den Cnicht! Der Cnicht wird aufgrund seiner markanten Form gerne als das „Matterhorn von Wales“ bezeichnet. Die Tour auf seinen Gipfel soll laut unserem Wanderführer 6 Stunden dauern – wir brauchen lediglich 3 Stunden. Keine Ahnung, wie wir das zustande gebracht haben! Unsere Vermutung ist, dass wir in den dicken Wolken, die uns auf dem Gipfel überrascht haben, eine geheime Abkürzung gefunden haben. Diese Abkürzung ist sogar so geheim, dass wir außer schmutzigen Schafen niemanden begegnet sind.

Die Pleiten unseres Wales-Trips

Im Gegensatz um unserem Urlaub in Italien, wo wir 2x einen platten Reifen hatten, lief in Wales alles glatt. Außer, dass mir ein Vogel auf den Kopf gesch***** hat, blieben wir diesmal von Pleiten, Pech und Pannen verschont.

Großbritannien-Trip: Unser Gepäck

Wir hatten wie immer viel zu viele Klamotten dabei. Gefühlt die Hälfte aller T-Shirts und Hosen haben wir ungetragen wieder nach Hause gebracht.

Unsere Unterkunft in Snowdonia

Normalerweise übernachten wir auf unseren Reisen im Zelt. Für unsere Rundreise durch Wales haben wir uns für Ferienwohnungen entschieden. Im knuffigen, ehemaligen Bootswerftendorf haben wir sogar ein kleines Reihenhaus für uns. Leider ist es schon ein wenig in die Jahre gekommen und wenig gemütlich. Alles in allem ist diese Unterkunft mit Abstand die schlechteste des gesamten Urlaubs. Aber wir sind ja flexibel und da wir eh die meiste Zeit draußen unterwegs sind, stört uns das unser Meinung nach schmuddelige Ambiente nicht übermäßig.

Verpflegung & Restauranttipp für Snowdonia

Teils, teils: Wir waren essen, haben uns aber auch selbst bekocht. Sehr empfehlenswert ist das The Australia in Porthmadog. Das moderne Pub lockt nicht nur mit süffigen Bieren der ortsansässigen Micro-Brewery The Purple Moose Brewery. Keineswegs zu verachten ist auch der große Veggieburger mit gerösteter Paprika, Aubergine & Halloumi keineswegs.

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The Australia in Porthmadog. Foto: K. Klemmer / wallygusto.de

So viel hat unsere Reise gekostet

Was uns die Reise gekostet hat, kann ich nicht sagen: Da wir aber (bis auf Oxford) in Ferienwohnungen bzw. Häusern übernachtet haben, waren die Aussagen überschaubar. Dazu kommt, dass wir oft selbst gekocht haben und nicht übermäßig oft essen waren.

Mein Fazit: Würde ich die Reise noch einmal machen?

Eine Reise nach Wales – und ganz besonders Snowdonia – ist unbedingt empfehlenswert. Rückblickend würde ich die Reise auch genauso nochmal machen – außer, dass ich nicht mehr nach Cardiff oder Oxford fahren würde. Da hat es mir einfach nicht gefallen. 

Mein nächster Trip

Meinen nächsten Trip plane ich nicht aktiv, aber ich weiß jetzt schon, dass als nächstes die Cotswolds, Northumberland und Shetland dran sind! In welcher Reihenfolge und ob alleine oder mit jemandem zusammen, sehe ich dann. Mich zieht es etwas in die Natur und die Einsamkeit – Berlin kann sehr anstrengend sein!

Mehr über mich

Karin schreibt auf wallygusto über leckere Rezepte und tolle Reisen. Mehr Infos zu ihrer Rundreise auf Wales findest du auf ihrem Blog.

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Karin und Torsten von wallygusto. Foto: K. Klemmer / wallygusto.de

Serie: Meine fabelhafte Großbritannien Reise

Vielen Dank an Karin für die tollen Geschichten und Eindrücke von ihrer Zugreise durch Schottland und England. Falls du auch eine fabelhafte Großbritannien Reise gemacht hast und mir davon erzählen willst, dann schreib mir doch eine Nachricht!

Hier findest du noch mehr Großbritannien Reisetipps.

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