Was ist an mir eigentlich britisch – und was überhaupt gar nicht? 10 (mehr oder weniger) geheime Fakten über mich und meine innere Britin.

1. Ich bin Porridge-Botschafterin

Okay, Punkt 1 ist gleich eine infame Lüge, denn den Titel der Porridge-Botschafterin scheint es nicht zu geben. Aber ich habe ihn mir einfach mal selbst verliehen. Warum? Ganz einfach, weil ich den wundbaren Haferbrei präsentiere und alle möglichen Menschen mit meiner Porridge-Liebe anstecke. Während ich diese Zeilen schreibe, steht vor mir eine Schale mit einem sehr köstlich duftenden Porridge mit Birne und Mandeln. Falls also jemand jemanden kennt, der mich offiziell mit diesem Titel auszeichnen könnte: sachdienliche Hinweise Willkommen!

2. Mein Streben nach Minimalismus verträgt sich nur schwer mit meiner Großbritannien-Liebe

Ich mag es, in einer Wohnung zu leben, in der nicht viel Zeug herumliegt oder -steht. Regelmäßig reduziere ich meinen Besitz und Marie Kondo ist mein Guru. Wenn ich aber im Vereinigten Königreich bin, überfällt mich jedes mal der Kaufrausch und ich könnte shoppen, was das Zeug hält. Damit das Ganze aber nicht überhand nimmt, habe ich mir eine Regel aufgestellt, die besagt, welche Dinge ich kaufen darf: Britische Lebensmittel, Teetassen, Porridge-Schalen und Bücher. Von jedem Trip bringe ich außer Lebensmitteln nur einen anderen Gegenstand mit. Das sind alles Dinge, die ich tatsächlich benutze und die, wie die KonMari Methode besagt, mir tatsächlich Freude bringen.

3. Ich bin #TeamCamilla

Sie ist mir einfach ans Herz gewachsen und nur weil man Prinzessin Diana mag, heißt das für mich nicht automatisch, dass man die Herzogin von Cornwall doof finden muss. Sie ist lustig, bodenständig und scheint sich überhaupt nicht darum zu scheren, was die Leute von ihr denken. Cheers, Camilla!

4. Ich finde Monthy Python nicht lustig

Früher immer ein großes Highlight in der Schule: wenn der Unterricht ausfiel oder der Lehrer mal milde gestimmt war, dann durften wir „Life of Brian“ gucken. Schon früh wurde ich also geprägt, was den englischen Humor angeht. Ich konnte mich aber damals schon nicht über „Otternasen“ und andere Kultmomente aus „Das Leben des Brian“ kaputtlachen. Deshalb habe ich auch noch nie „Die Ritter der Kokosnuss“ geschaut. Ich weiß, ein Unding für jemanden, der sich Großbritannien-Fan nennt. Ist aber so.

5. Ich trinke Earl Grey mit Milch

Das ist an sich nichts besonderes, doch wenn ich in Großbritannien Earl Grey mit Milch bestelle, führt das öfter mal zu Debatten, bis hin zur Weigerung, mir dazu Milch zu geben. Obwohl ich nicht wenige englische Freunde haben, die ihren Earl Grey genau so trinken.

6. Bei meinem ersten Großbritannien-Aufenthalt hab ich mich von McDonald’s ernährt

Schon bei meinem ersten Großbritannien-Urlaub war ich von Land und Leuten angefixt – nicht aber vom Essen. Ich war auf einem dreiwöchigen Sprachurlaub in Bournemouth an der Südküste Englands und zusammen mit meiner Freundin Fifi bei einer Gastfamilie untergebracht. Obwohl die Gastmutter behauptete, einst sogar für die Queen gekocht zu haben, konnte ich den Speisen leider so gar nichts abgewinnen.

Diese matschigen Erbsen, Mintsauce und dauernd diese Würstchen – nein Danke! Fifi erbarmte sich und aß erst meine Portion mit, nur um mich wenig später zur Fastfoodkette zu begleiten, wo ich mir Tag für Tag ein Junior Meal, wie es damals noch hieß, gönnte. Es hat danach noch einige Jahre und viele Großbritannien-Aufenthalte gedauert, bis meine Liebe zu britischem Essen geweckt wurde.

7. Ich habe Oasis zum ersten Mal in New York gesehen

Und zwar 1995, im Madison Square Garden, zur Zeit meines Au-Pair-Aufenthalts in Connecticut. Das Konzert war ein Traum, auch wenn ich doch sehr enttäuscht war, dass ich ausgerechnet bei einem Oasis-Konzert kein Bier trinken durfte. Aber ich war nun mal unter 21 und in den USA…

8. … und Blur auch

Ein paar Wochen danach war endlich auch meine Blur Premiere, im wunderschönen Roseland in der 52nd Street, einem Theater und Ballsaal, das es heute leider nicht mehr gibt. Somit habe ich also zwei Ikonen des Britpop in den USA statt im britischen Mutterland gesehen.

9. Diese Mitglieder der Royal Family habe ich schonmal „in echt“ gesehen:

Queen Elisabeth II., Prinz Philipp, William & Kate, Meghan & Harry. Prinz Charles leider noch nicht, mit ihm würde ich gerne mal eine Runde gärtnern.

10. Ich träume davon, mal für längere Zeit in Schottland zu leben

In einem kleinen Häuschen, auf einer Insel oder einer Halbinsel. Da sitze ich dann am Schreibtisch mit Blick auf ein paar Schafe und arbeite an den Projekten und für meine Kunden und mich.  Abends gehe ich in den kleinen Dorfpub und esse meinen Pie am offenen Kamin. Klingt doch gut, oder? Irgendwann sollte dieser Traum aber nicht nur ein Traum bleiben. Der Anfang ist gemacht, schließlich bin ich genau aus diesen Gründen Reisetexterin geworden.

Das waren sie, die 10 britischen Fakten über mich. Mit diesem Artikel nehme ich an der Blogparade von Birgit Schulz – Marketingzauber teil, die uns aufgerufen hat, unsere geheimen Fakten auszuplaudern. Vielen Dank an Mona von Take the long way für die Insiration. Und nun zu dir: Verrätst du mir auch einen „britischen Fakt“ über dich?